Wie kann verhindert werden, dass Leitungen in der kalten Jahreszeit gefrieren?

Die Antwort ist einfach: Alle Räume müssen konstant geheizt werden.

Bei Frost kann es schnell zu Problemen kommen, wenn man die Heizkörper ganz oder teilweise abstellt. Laut GDV entstehen durch frostbedingte Leitungswasserschäden jedes Jahr versicherte Schäden in Höhe von 125 bis 150 Millionen Euro.

„Obwohl Energiesparen wichtig ist: Verbraucherinnen und Verbraucher sollten darauf achten, auch nicht genutzte Räume konstant zu heizen“, sagt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Wichtig dabei ist: Die Frostschutzstellung am Heizkörper ist nicht ausreichend, um gefrorene Leitungen zu vermeiden. Diese Einstellung verhindert lediglich Schäden an den Heizkörper selber, die Wasserleitungen können trotzdem durch Frost geschädigt werden.
Und nicht nur die Wasserleitungen sind gefährdet – Wenn Räume ungeheizt sind, fördert dies die Schimmelbildung.

Tipp bei ungenutzten Gebäuden oder Gebäudeteilen: Leeren Sie hier einfach die Wasserleitungen in frostgefährdeten Räumen und regeln Sie die Zuleitung ab.

Wenn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Rohre gefroren sind, ist es wichtig, dass diese langsam aufgeheizt werden. Zu schnelles Erwärmen durch z.B. Gasbrenner oder Kerzen lässt die Rohre bersten. Daher empfehlen wir Ihnen hier einen Föhn oder ein Heizkissen zu nutzen, alternativ können Sie auch in heißes Wasser getauchte Lappen oder Handtücher verwenden.

Zum Schluss noch weitere Zahlen zum Thema Leitungswasser: Der GDV meldet, dass im Jahr 2021 insgesamt 4,1 Milliarden Euro für 1,3 Millionen Schäden durch die Wohngebäude- und Hausratversicherer aufgewendet wurden.

(Mit Material vom GDV, Foto: GDV)